Während Du Dich beim klassischen Langlauf auf gespurten Loipen befindest und auch beim Skating und beim Nordic Cruising immer noch im relativ befestigten Terrain unterwegs bist, geht es beim Backcountry Ski wirklich ins Gelände. Hierbei sind Schneehöhen von 8 Zentimetern oder mehr auf Deiner ‚Lauffläche‘ keine Seltenheit. Keine Überraschung also, dass Du dafür eine etwas andere Ausrüstung als für den Classic-Langlauf benötigst. Schauen wir uns diese spannende Variante deswegen einmal genauer an.
Was versteht man unter Backcountry Ski?
Schnee, viel Schnee und keine Loipe weit und breit in Sicht? Dafür aber viel unbefahrenes Gelände? Aber auch kein reines Alpin-Ski, bei dem Du Dich liften lassen willst, um lediglich den Berg hinunterzusausen? Dann bist Du beim Backcountry Skiing als Wintersportart genau richtig. Diese Langlauf-Variante ist in Skandinavien bereits weit verbreitet und sicherlich eine der traditionellsten Versionen. Besonders gelungen ist es natürlich, wenn Du eine Berghütte beziehungsweise einen Berggipfel als Aufstiegsziel auswählen und von dem Du hinterher jeweils eine kleine Abfahrt genießen kannst. Oder mit anderen Worten: Mithilfe der Backcountry Ski aufsteigen und hinterher dezent abfahren. Selbstverständlich nicht im gleichen Ausmaß wie beim Tourenski, doch dazu nachher noch mehr.
Damit dies aber auch wirklich funktioniert, solltest Du unbedingt einige Dinge berücksichtigen. Du benötigst:
- Das richtige Langlauf Equipment (dazu nachher noch einige Worte mehr),
- einen Rucksack, in dem Du Essen (wie Energie-Riegel), Trinken, Dein Smartphone, ein GPS-Gerät und warme Überbekleidung transportieren kannst sowie
- eine genaue Kunde über Lawinenregeln und lokale Naturschutzgebiete und -zeiten.
Insofern ist das Backcountry Skiing sicherlich nichts für absolute Langlauf-Anfänger*innen. Wenn Du jedoch schon einige Erfahrungen auf Ski hast und Dich in den Bergen gut auskennst und Dich einer geführten Tour anschließen möchtest, ist es sicherlich ein Erlebnis wert! Apropos Backcountry Ski: Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie…
- deutlich breiter als klassische Langlaufski sind,
- mit Stahlkanten und meist mit Schuppen ausgestattet sind, wodurch sie weder auf- noch abgefellt werden brauchen und
- über mehr Vorspannung als andere Langlaufski verfügen.
Letztlich also wirklich Modelle, die weniger für Wege und Loipen als für das Hinterland gemacht sind. Aber das ist auch kein Wunder, denn das ist schließlich ihre Bestimmung.
Welche Ausrüstung benötige ich für Backcountry Ski?
Ski
Backcountry Modelle sind idealerweise leichter und deutlich kürzer als klassische Langlaufski. „Körpergröße plus 5 bis 15 Zentimeter“ ist dabei ein erster formelhafter Ansatz. Allerdings hängt die passgenaue Länge auch von Deinem Gewicht und Deinen Fahrskills ab, sodass nicht per se gesagt werden kann, wie lang die Ski bei welcher konkreten Körpergröße sein müssen. Aus der Kürze der Ski resultiert der Vorteil, dass Du bei Tiefschnee-Abfahrten nicht so schnell einsinkst. Im Gegenzug ist er aber natürlich auch kein Abfahrtski im klassischen Sinne, weshalb er für die Piste zu wenig Fahrkomfort mitbringt. Aber das ist auch gar nicht das, was du mit ihm vorhast, also alles kein Problem.
Hinzu kommen auch noch eine größere Breite, Stahlkanten und eine Steigzone in der Ski-Mitte. Bei der Steigzone sind vorwiegend Schuppen-Modelle sehr beliebt, mit denen Du etwas besser gleiten kannst. Auch entfällt dann der Aufwand mit dem Auf- und Abfellen, was mit Handschuhen unterwegs im Gelände ja nicht ganz so einfach ist. Allerdings gibt es auch Backcountry Ski mit integriertem oder mit Zusatz-Fell, was steilere Aufstiege erleichtert. Deswegen bietet es sich an, die Auswahl der Ski nach den angepeilten Tourenzielen zu treffen.
Kurz gesagt: Backcountry Ski sind besonders robust und bieten Dir die Gelegenheit, die abgelegenere Winterlandschaften in freier Natur zu erobern und Dein technisches Können und skifahrerisches Geschick unter Beweis zu stellen. Aber eben nicht in rasantem Tempo, sondern eher in Bezug auf Kondition und Kraft. Dafür hast Du dann auch ausreichend Zeit, um die sich Dir bietenden atemberaubenden Ausblicke zu genießen.
Bindungen
Um die Bindungen soll es in einem separaten Abschnitt noch etwas genauer gehen, daher hier nur zwei, drei kurze Hinweise. Die Bindungen beim Skiwandern müssen sowohl unkompliziert zu öffnen und zu lösen sein. Dies liegt daran, dass Du in bestimmten Momenten Deine Ski nutzen und in anderen ein Stück zu Fuß zurücklegen willst. Deswegen ist die speziell auf BC ausgelegte Touren-Bindung besonders vorteilhaft. Beim leichten Anstieg wird durch sie nur die Spitze am Schneeschuh fixiert, bei der Abfahrt auch die Ferse. Ebenso gibt es noch weitere Unterteilungen, dazu dann aber gleich noch mehr. Auf jeden Fall gilt auch bei diesem Teil der Backcountry-Ausrüstung: Deine Tour und das damit verbundene Gelände entscheiden darüber, welcher Typ der Beste ist.
Skischuhe
Für das Skiwandern empfehlen sich möglichst stabile und warme Skischuhe. Dadurch – und durch die Kombination mit Gamaschen – werden Deine Füße ideal vor Schnee und Kälte geschützt. Daher lohnt es sich, bei der Ausrüstung etwas mehr Geld in die passenden Modelle zu investieren und nicht zu herkömmlichen Langlaufschuhen zu greifen. Ansonsten solltest Du darauf achten, dass die Schuhe dennoch möglichst leicht sind und über eine rutschfeste Sohle (vorzugsweise Vibram®-Material) verfügen. Auch ist wichtig, dass sie nicht drücken – ein längeres Anlassen bei der Anprobe ist also unabdingbar.
Und dann bleibt natürlich noch die Frage nach dem Sohlenkonzept. In diesem Rahmen haben sich bei den Backcountry Ski-Schuhen zwei verschiedene Varianten durchgesetzt.
- Einmal die Version, die große Ähnlichkeit mit Telemarkschuhen besitzt. Bei ihr befindet sich an der Schuhspitze ein „Schnabel“, den Du in die Telemark-Bindung einklemmen kannst und der für viel Stabilität sorgt. Gerade bei langen Touren mit gewichtigerem Rucksack und Spaß bei der Abfahrt im Telemark-Stil.
- Die andere Schuh-Konzeption kommt den Klassik-Schuhen sehr nahe. Daher werden bei ihr Schuh und Bindung mithilfe eines metallenen Bindungsstegs verlinkt.
Welcher Typ der individuell Richtige ist, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Allerdings solltest Du Dir fürs Skiwandern ohnehin separate Schuhe zulegen, da diese besser zu den Anforderungen der Sportart passen als klassische Langlaufschuhe.
Skistöcke
In Bezug auf die Backcountry Stöcke gilt: Je variabler, desto besser. Das lässt sich vorwiegend durch Teleskop-Stöcke erreichen, die nicht nur an die Körpergröße, sondern auch an die verschiedenen Terrain-Bedürfnisse spontan angepasst werden können. Gleichzeitig sind ein isolierender und dämpfender Griff sowie große Teller gegen das Einsinken im Schnee und verstellbare, leicht vom Stock zu trennende Schlaufen von eindeutigem Vorteil. Und wenngleich Backcountry Stöcke gerne kürzer als beim dynamischeren und schnelleren Classic-Langlauf gehalten werden, sollten sie dennoch so leicht, steif und stabil wie möglich sein.
Rucksack beim Backcountry Ski
Im Gegensatz zu nahezu allen anderen Langlaufvarianten ist der Rucksack beim Skiwandern* Pflicht. Immerhin musst Du einiges Zubehör wie Dein Smartphone, eventuell noch ein GPS-Gerät*, etwas zu trinken und zu essen sowie warme Zusatzkleidung mitnehmen. Deswegen sind Größen zwischen 20 und 30 Litern für eine Tagestour empfehlenswert. Ebenfalls vorteilhaft: Modelle, die über Hüftgurte zur Entlastung der Schultern verfügen, die sich mit Handschuhen bedienen lassen und vielleicht sogar noch einen Lawinenairbag inklusive* haben. Das kann sich gerade im Hochgebirge unter Umständen als sehr sinnvoll erweisen – auch, wenn Du auf diese Funktion hoffentlich nicht zurückgreifen musst.
Backcountry Rucksack
- 26 oder 30 Liter Stauraum
- Inklusive Regenhülle & Trinkblasenfach
Verpflegung
Da beim Backcountry Ski Ausdauer und Kraft zu den wichtigsten Skills zählen, musst Du unterwegs dafür sorgen, dass Dir die Kraft nicht ausgeht. Wenn Du ohnehin eine Skihütte als Zwischenziel anpeilst, bist Du versorgungsmäßig sicherlich schon relativ gut unterwegs. Aber es lohnt sich ohnehin, ein Heißgetränk in einer Thermosflasche dabei zu haben. Damit kannst Du Dich zwischenzeitlich ein wenig aufwärmen und gleichzeitig etwas gegen Deinen Durst tun. Parallel dazu sind feste Lebensmittel, die nicht zu schnell austrocknen, eine gute Idee. Seien es ein Energie-Riegel, Nüsse, Trockenobst, Schokolade oder gekochte Eier – Du nimmst mit, was Du am liebsten magst und was Dir den meisten Schwung bringt.
Nicht zu vergessen: Die richtige Beratung vor Ort
Selbst wenn es sich hierbei nicht um ein klassisches Ausrüstungselement handelt: Nichts geht über eine kompetente Beratung vor Ort. Ob Ski, Stöcke oder Rucksäcke – wer lokal ansässig ist, kennt die Gegebenheiten und kann Dir genau sagen, was für welche Bergtour unter welchen Bedingungen am besten geeignet ist.
Vielleicht hast Du dann auch die Möglichkeit, Dir Ausrüstung zunächst auszuleihen oder über eine Mitgliedschaft im Alpenverein das Skiwandern von der Pike auf durch einen kompetenten Guide zu lernen. Eine geführte Tour am Anfang und ein Kurs in Lawinenkunde und den dazugehörigen Hilfsmaßnahmen sind schon allein deshalb ratsam, weil das Skiwandern gerade im Hochgebirge nicht ganz ungefährlich ist. Außerdem möchtest Du bestimmt nicht unabsichtlich Tiere verschrecken oder gegen andere Naturschutzbestimmungen verstoßen. Deswegen ist beim Backcountry Ski die Vorbereitung der Tour inklusive Kenntnis der lokalen Gegebenheiten mindestens genauso wichtig wie die Ausrüstung und der richtige Stil.
Benötige ich eine spezielle Backcountry Ski Bindung?
Erst einmal ist festzuhalten, dass normale Abfahrtsski mit einer Tourenbindung inklusive den klassischen Alpin-Skischuhen keine gute Idee sind. Durch diese Kombination kannst Du Deinen Fuß nicht ideal bewegen und bekommst zuweilen sogar kalte Füße. Auch hast Du es ja nicht nur mit Abfahrten, sondern stellenweise auch mit relativ ebenen Flächen bis zu recht steilen Aufstiegen zu tun und in beiden Fällen ist ein gewisser Bewegungsspielraum sehr vorteilhaft. Womit die Frage, ob eine spezielle Backcountry Bindung vonnöten ist, bereits mit Ja beantwortet wäre. Hierbei hast du die Auswahl zwischen verschiedenen NN- und NNN-Systemen:
NNN BC beim Backcountry Ski
Diese Variante ist eine Erweiterung des auch bei anderen Langlauf-Versionen gängigen New-Nordic-Norm-Systems, wobei sie nicht automatisch, sondern manuell funktioniert. Vorteil bei ihr ist, dass sie nicht so sehr zum Vereisen neigt und insgesamt robuster ist, was vorwiegend an der breiteren Bindungsplatte liegt. Wichtig zu wissen: NNN BC und NNN sind nicht miteinander kompatibel und setzen jeweils individuell passende Skischuhe voraus.
Backcountry Bindung
- Passend für NNN-BC-Schuhe
- Mechanismus: Auto
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Preis: € 79,00 Preis prüfen*
NN Kabelbindung im Telemark-Stil
Moderne NN Kabelbindungen im Telemark-Stil sind nicht mehr mit den Modellen von vor einigen Jahrzehnten zu vergleichen, denn sowohl der norwegische Hersteller Rottefella als auch sein amerikanischer Konkurrent Voilé haben sich einige Neuerungen einfallen lassen. Vorteilhaft ist (weiterhin), dass…
- die Kabelbindung nicht vereisen kann und
- der Schuh stärker fixiert wird und das System (Kabelbindung in Ergänzung zum NN-System um die Ferse herum gelegt und per Kipphebel an am hinteren Bereich des Sohlenrands auf dezente Spannung gebracht) auch eine gebrochene Schuhsohle verzeiht.
Was allerdings zu bedenken ist, ist, dass das um die Ferse herumliegende Kabel genug Abstand vom Schuh besitzt. Ansonsten kann es passieren, dass der Schuh vom Kabel durchgescheuert wird. Es reicht also nicht, wenn Bindung und Schuh systemkompatibel sind, sie müssen auch vom Platz her miteinander harmonieren. Im Zweifelsfall ist es daher am besten, alle Einzelteile (Ski, Bindung und Schuhe) zum Anprobieren mitzunehmen und alles vor dem Kauf einmal zusammenzusetzen.
NN
Die NN (Nordic Norm) erfreut sich insbesondere in Skandinavien großer Beliebtheit und unterscheidet sich von der NNN durch eine andere Schuhform. Bei ihr verfügt die Sohle an der Spitze über einen Schnabel inklusive drei Löchern. Diese lassen sich über drei Stifte in die Bindung einhaken und dann per Bindungsriegel, der über die Spitze des Schuhs geklappt wird, befestigen. Sehr stabil, aber auch nicht ganz so leicht zu bedienen. Dennoch eine der typischen Backcountry Bindungen in Skandinavien und mit ein bisschen Übung nutzbar. Aber Achtung: Je nach Schuhspitzenbreite hast Du es entweder mit 75-Millimeter (75 NN) oder 50-Millimeter (NN 50) Modellen zu tun. Achte also unbedingt darauf, dass die Breite der Schuhe und der Bindungen identisch ist.
Welche Backcountry Ski Länge benötige ich?
Wie bereits angeklungen sein dürfte, sind Backcountry Ski in der Regel (deutlich) kürzer als klassische Langlaufski. Die Körpergröße plus 5 bis 15 Zentimeter ist dabei ein erster Ansatz, der Dir eine grobe Orientierung bieten kann. Dennoch solltest Du Dich individuell beraten lassen, da die ideale Länge auch von Deinem Gewicht und Deinen Fahrfähigkeiten beziehungsweise Ansprüchen abhängt. Was sich definitiv festhalten lässt, ist, dass schwerere Ski tendenziell länger als leichtere sein sollten.
Auch was die Breite angeht, geht nichts über die Analyse Deiner persönlichen Pläne und Bedürfnisse. So ist etwa wichtig, ob Du auf gemischten Schneeverhältnissen oder im (vergleichsweise) reinen Pulverschnee unterwegs bist. Hierbei heißt es: Je weicher der Schnee, desto besser fällt die Leistung von breiteren Ski aus. Bei gemischten Schneeverhältnissen, wie sie unweit von Langlauf- und / oder Alpinski-Gebieten herrschen, greifst Du am besten zu Modellen mit einer Taillenbreite von 85 bis 100 Millimetern. Sie stellen einen guten Kompromiss auf hartem Schnee dar und sind dennoch in tiefem und nicht auf Anhieb überblickbarem Weiß stabil. Pulverschnee dagegen schreit nach etwa 100 bis 120 Millimetern Breite. Dann bieten Dir die Ski genug Stabilität und kommen gut mit Unregelmäßigkeiten oder Verkrustungen zurecht und garantieren viel Spaß im Schnee.
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Welche Eigenschaften haben Backcountry Langlaufschuhe?
Es mag kitschig klingen, aber Backcountry Langlaufschuhe sind dann wie für Dich gemacht, wenn Sie mit Deinen Füßen eine Symbiose eingehen. Berücksichtigst Du die folgenden Punkte, ist eine im wahrsten Sinne des Wortes passgenaue Beziehung besonders wahrscheinlich:
- Die richtige Größe: Kaufe die Schuhe immer etwas größer, damit mehrere Sockenlagen hineinpassen. Auf diese Weise kannst Du kalte Füße ebenso vermeiden wie Druckstellen. In Bezug auf Letztere sind vorwiegend die Knickstellen hinter den Zehenkappen zu berücksichtigen.
- Die perfekte Breite: Hast Du einen schalen oder einen breiten Fuß? Je nachdem, was hierbei Sache ist, empfehlen sich unterschiedliche Modelle. Anbieter für breitere Schuhe sind unter anderem Lundhags und Alfa, während sich Menschen mit schmalen Füßen oftmals vergleichsweise gut mit Crispi-Modellen anfreunden können.
- Wie stabil und rutschfest ist die Sohle? Backcountry Skischuhe zeichnen sich durch möglichst stabile und rutschfeste Sohlen aus.
- Schnürsenkel oder Schnallen? Eine ebenfalls wichtige und schnell unterschätzte Frage. Schnürsenkel lassen sich individuell gut einstellen und bei Problemen unterwegs besser reparieren. Schnallen dagegen halten oftmals noch fester.
- Verfügen die BC Schuhe über integrierte Gamaschen? Freilich sind Gamaschen keine Pflicht – sie erweisen sich jedoch als zuverlässiger Schutz vor eindringendem Schnee und müssen – sofern sie schon in den Schuh integriert sind – nicht extra gekauft und noch einmal separat auf den Schuh abgestimmt werden.
- Weichere Schuhe lassen sich ohne Ski besser laufen. Klingt im ersten Moment vielleicht nicht so relevant, wenn Du im Tiefschnee unterwegs bist. Aber je nachdem, für welche Gegend Du Dich bei Deiner Tour zu welchem Jahreszeitpunkt entscheidest, kann es schon einmal vorkommen, dass Du ein paar schneefreie Meter überbrücken musst, … Außerdem solltest Du Dich als Alpin-Ski-Fan nicht wundern, dass die Schuhe insgesamt etwas flexibler als Abfahrtsski-Schuhe sind. Du willst schließlich auch wandern und dafür muss insbesondere der Fußknöchel einen gewissen Bewegungsspielraum haben.
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Worauf muss ich bei Langlaufstöcken für Backcountry achten?
Die passenden Langlaufstöcke* zu Deinen Backcountry Ski fallen etwas kürzer aus als die für den klassischen Langlauf und verfügen über größere Teller, wodurch sie Dich im tieferen Schnee besser unterstützen. Wie bei allen anderen Langlauf-Stock-Varianten ist auch bei ihnen wichtig, dass die Schlaufengröße zu der Hand passt, dass die Stöcke ergonomisch geformt sind und angenehm in der Hand liegen und dass das Material gleichermaßen leicht und stabil ist. Daher sind auch bei den BC Stöcken Glasfaser- und Karbonmodelle besonders empfehlenswert.
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- Stock Konstruktion: 2-teilig, verstellbar, Klemmverschluss
- Stock Material: Aluminium
- Gewicht pro Paar: 534 g
Backcountry Ski oder Tourenski?
Bei den Bezeichnungen Backcountry oder Tourenski kommt es schnell einmal zu Verwechslungen, weil die englische und die deutsche Bezeichnung Backcountry nicht Dasselbe aussagen:
- Während im englischen Sprachraum mit Backcountry Skiing das Skitourengehen gemeint ist,
- entspricht es im deutschsprachigen Raum eher dem nordischen Skiwandern.
Als Skitourengehen (für das folgerichtig Tourenski benötigt werden), ist eine Bergtour im Winter gemeint, bei der der Aufstieg und die Abfahrt im Normalfall abseits befestigter Pisten stattfinden. Zwar sind auch hier die Ski geländegängig und Breit, sie sind aber in der Regel mit Steigfellen versehen. Je höher der Berg, desto spannender.
Beim Skiwandern geht es stattdessen darum, abseits der Pisten unterwegs zu sein. Natürlich besitzen kleinere Aufstiege und Abfahrten auch hierbei einen gewissen Reiz. Sie sind aber nicht ganz so elementar, weshalb sich BC Touren auch in Mittelgebirgen oder im relativen Flachland gut umsetzen lassen. Hauptsache, es gibt reichlich Schnee!
Backcountry Ski: Fazit
Du besitzt bereits eine gewisse Langlauferfahrung und möchtest Dich einmal abseits der Loipe hinaus in den Schnee begeben? Aber komplett alpin unterwegs zu sein, das ist dann doch (erst einmal) nicht so Dein Ding? Dann ist Backcountry sicherlich eine gute Idee für Dich! Im Gegensatz zum Skitourengehen funktioniert es bereits im Flachland und im Mittelgebirge hervorragend und wird Dich auch dort schon ordentlich fordern. Aber keine Sorge:
Dank…
- stabilen und warmen Skischuhen, die Dich auch mithilfe von Gamaschen vor Schnee und Kälte schützen,
- breiten, vergleichsweise kurzen und damit bei hohem Schnee sehr praktischen Ski und
- diversen weiteren speziell auf Offroad-Touren abgestimmte Zubehör-Teile
…werden Deine Ausflüge sicherlich das Potenzial für langfristige, positive Erinnerungen haben. Wichtig ist nur, dass Du Dich mit den Gebieten, in denen Du unterwegs sein willst, gründlich auseinandersetzt und den Backcountry Trip nicht mit einem banalen Spaziergang verwechselst. Aber gerade mit der Buchung einer geführten Tour kannst Du für den Start nicht viel falsch machen. Viel Spaß dabei!
Du willst wissen, was man für Langlauf benötigt?
Quellen & Einzelnachweise:
[1] https://www.winterfjell.de/skibindungen-und-skistiefel/
[2] https://www.skifuehrer.de/die-ausruestung-beim-skiwandern.php
[3] https://www.outdoorgearlab.com/topics/snow-sports/best-backcountry-skis
[4] https://www.outdoorgearlab.com/topics/snow-sports/best-at-bindings
[5] https://www.outdoorgearlab.com/topics/snow-sports/best-backcountry-ski-boots
[6] https://www.outdoorgearlab.com/topics/snow-sports/best-backcountry-ski-poles