Beheizbare Sohlen Test: Aus Höhle der Löwen & Alternativen für Skischuhe

von Johannes | Letzte Aktualisierung

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Für ganze Generationen von Langläufer*innen gehörten kalte Füße beim Wintersport unabwendbar dazu. Das liegt daran, dass selbst so wunderbar warme Socken wie Exemplare aus Merinowolle die Wärme zwar halten, aber nicht selbst erzeugen können. Bei einem langen Tag in frostiger Umgebung ist dann eben Schluss mit lustig – also mit warmen Füßen. Aber das muss nicht so bleiben, denn findige Entwickler*innen haben bereits vor geraumer Zeit beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe konzipiert und immer weiter verbessert. Und genau um die und die Frage, ob sie ein lohnenswerter Bestandteil der Langlauf Ausrüstung sind, soll es in diesem Artikel und unserem „Beheizbare Sohlen Test“ etwas genauer gehen.

Was Du in diesem Artikel erfährst?

  • Wie kalte Füße entstehen,
  • unseren ausführlichen Test von zwei beheizbaren Einlegesohlen,
  • inwiefern beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe dagegen wirken,
  • welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Varianten mit sich bringen und
  • worauf Du beim Kauf und bei der Verwendung der Modelle achten solltest.

Wo kommen die kalten Füße her?

Wer regelmäßig (und selbst bei warmen Temperaturen) unter kalten Füßen leidet, sollte einmal die Durchblutung seiner Beine prüfen lassen. Denn wenn nicht genug warmes Blut in ihnen ankommt, sieht es für die Füße ziemlich ungemütlich aus.

Aber keine Sorge: Nicht alle kalten Füße sind bedenklich. So ist unter anderem ein Kontakt zu einer kalten Oberfläche (wie einer Fliese) ein ganz logischer Grund für den Blutabkühl-Prozess. Und auch im Winter, wenn der Körper sowieso auf ‚Energie sparen‘ umschaltet, müssen Füße, Hände, Nase und Ohrläppchen zugunsten von anderen, wichtigeren Organen kurzfristig passen. Vorteil: Wenn Du Dich bei niedrigen Temperaturen regelmäßig bewegst (was ja beim Langlauf eindeutig der Fall ist), wirkt das Kreislauf- und blutzirkulationsfördernd und erwärmend. Komplett verhindern lassen sich kalte Füße gerade bei ausgedehnten Langlauftouren nur leider trotzdem nicht immer.

Doch dafür gibt es eine clevere Lösung, die Dich den warmen Füßen ein ganzes Stück näher bringt… „Beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe!“ Zugegeben, Du musst sie mit Strom versorgen. Doch danach sorgen sie für einen Temperaturanstieg in Deinen Stiefeln, der gleichzeitig Komfort, eine Minimierung der Feuchtigkeit im Schuhinneren und eine Senkung des Erkältungsrisikos mit sich bringt. Stellt sich jetzt nur noch die Frage, wie das Ganze funktioniert… Übrigens, hier findest Du stark reduzierte beheizbare Sohlen, Socken & Handschuhe*.

Beheizbare Sohlen Test: von Thermup & Therm-IC

In der kalten Jahreszeit wirst du die Kälte häufig an den Füßen spüren. Aber auch beim Skifahren macht es wenig Spaß, in eiskalte Skischuhe zu steigen. Aus diesem Grund möchte ich dir zwei aktuelle, beheizbare Einlegesohlen empfehlen, mit denen du wunderbar warme Füße bekommen kannst. Zu diesem Zweck habe ich die Modelle von Thermup und Therm-ic mir näher angeschaut.

Meine Testkriterien:

Die beheizbare Sohlen wurde unter realen Bedingungen bei Minus-Temperaturen getestet. Auf folgende Testkriterien wurde geachtet: Zuschneiden der Sohlen, Tragekomfort in den Schuhen, Leistung der Heizelemente, Laufzeit des Akkus, sowie auf Verarbeitung und Qualität.

Beheizbare Einlegesohlen von Thermup

Die Thermup-Einlegesohlen gibt es in drei verschiedenen Ausführungen, wobei sich die Unterschiede auf die Art der Wärmeregulierung beziehen. Für die Wärmeerzeugung kannst du auf eine Akku-Variante oder auf eine batteriebetriebene Variante zurückgreifen. Ebenfalls gibt es noch eine exklusive Ausführung mit App-Steuerung. Hier findest Du weitere Bewertungen & den aktuell besten Preis*.

Im Lieferumfang der Akku-Variante befindet sich…

  • die beiden Einlegesohlen mit 70 cm langem Anschlusskabel
  • ein Steckernetzteil mit zwei Anschlüssen
  • zwei Lithium-Ionen-Akkus
  • zwei Gamaschen für die Akkus
  • eine ausführliche und mehrsprachige Bedienungsanleitung

Die Lithium-Ionen-Akkus sind für 7,4 Volt ausgelegt und haben eine Kapazität von jeweils 2.500 mAh. Damit können diese bis zu 6 Stunden die Einlegesohlen mit Energie versorgen. Die geladenen Akkus werden in die passgenauen Gamaschen eingesteckt und mit dem Stromkabel der betreffenden Einlegesohle verbunden. Die Gamaschen sind mit einer Klettverlängerung ausgestattet und können somit am unteren Bein über die Knöchel fixiert werden. Auf dem Akku findest du Tipptasten für vier Wärmestufen von 25 bis 100 %. Nach kurzer Zeit ist schon die erste Wärmeentwicklung feststellbar. Anzumerken ist, dass das Stromkabel seitlich aus der Sohle herausgeführt ist. Grund hierfür ist, dass du die Sohle an der vorgezeichneten Linie genau auf deine Schuhgröße mit der Schere zuschneiden kannst. Die Aufladezeit der Akkus beträgt etwa 3 Stunden. Wenn alle vier LEDs leuchten, ist der jeweilige Akku aufgeladen.

Du kannst übrigens die Sohle individuell auf die Größen 36 bis 47 zuschneiden. Damit werden alle gängigen Damen- und Herren-Schuhgrößen unterstützt. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du am Anfang nicht allzu viel von der Sohle abschneiden. Korrigieren kannst du später noch. Nach dem Einlegen der Sohlen kannst du das Kabel ebenfalls nach hinten herausführen. Der Akku befindet sich in einer Gamasche und lässt sich über die Klettverlängerung bequem am Bein fixieren. Damit lassen sich diese beheizbaren Einlegesohlen sowohl an herkömmlichen Bindeschuhen als auch mit Skischuhen verwenden.

Beheizbare Einlegesohlen von Therm-ic

Die Therm-ic-Einlegesohlen gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen. Neben dem Akku-Betrieb gibt es noch eine Bluetooth-Ausführung, wobei du die Wärme per Smartphone-App steuern kannst. Interessant ist, dass es auch ein Set nur mit Heizelementen gibt, sodass du auch herkömmliche Einlegesohlen damit ausstatten kannst. Hier findest Du weitere Bewertungen & den aktuell besten Preis*.

Im Lieferumfang der Akku-Variante befindet sich…

  • die beiden Einlegesohlen mit 70 cm langem Anschlusskabel
  • ein USB-Ladekabel mit zwei Anschlüssen
  • zwei Lithium-Ionen-Akkus
  • eine ausführliche und mehrsprachige Bedienungsanleitung.

Gleich beim Auspacken der beiden Schuhsohlen ist mir aufgefallen, dass zwar Schnittlinien aufgebracht sind, jedoch keine Angaben über die jeweilige Schuhgröße. Mittig unterhalb jeder Sohle ist das 60 cm lange Stromkabel zu finden, welches nach hinten aus der Sohle herausgeführt werden kann. Die Akkus unterstützen 3,7 Volt und besitzen eine Kapazität von je 2.600 mAh. Nach Herstellerangaben sollen die Akkus bis zu 13 Stunden die Sohlen mit Wärme versorgen. Zu beachten ist, dass du zum Aufladen einen Strom führenden USB-Port benötigst oder auf ein Netzteil mit USB-Anschluss setzt. Während des Ladevorgangs findest du am mittigen Verteiler der beiden Ladekabel ein kleines Kunststoffgehäuse. Darauf leuchten zwei LEDs. Wenn die LEDs grün leuchten, sind die Akkus vollständig geladen.

Die Wärmeregulierung erfolgt auf dem Akku über einen Knopf, der etwa zwei Sekunden gedrückt gehalten werden muss. Es stehen dir hier drei Wärmestufen zur Auswahl, die du bei jedem weiteren Drücken einstellen kannst. Nach kurzer Zeit ist schon die erste Wärme spürbar. Jedoch befindet sich nur im Bereich der Zehen ein Heizelement. Beim Zuschneiden musst du etwas aufpassen, da du hier eine andere Sohle als Schablone verwenden musst, um die richtige Größe zu ermitteln. Als Richtlinie sind wieder Schnittlinien auf der Sohle aufgedruckt. Vorsichtig solltest du beim Zuschneiden im vorderen Bereich sein, da sich hier das Heizelement befindet.

Nachdem du die Sohle in deinen Schuh eingesteckt hast, wird das Kabel nach hinten herausgeführt. Problematisch ist die Befestigungsklammer am Akku, sodass sich dieser nicht so ohne Weiteres an Bindeschuhen befestigen lässt. Bei Skischuhen kannst du die Klammer über den Klettverschluss schieben. Der Akku befindet sich dann außen am Schuh.

Beheizbare Einlegesohlen Test: Fazit

Beide getesteten Einlegesohlen werden warm, wobei das Heizelement bei den Thermup-Modellen sowohl vorn als auch hinten die Wärme abgibt. Bei den Therm-ic werden nur die Zehen erwärmt. Vom Gefühl her haben die Thermup-Modelle hier die Nase vorn. Die verwendeten Akkus sind alle nach etwa drei Stunden voll aufgeladen. Die Laufleistung beträgt mit voller Heizleistung etwa vier Stunden. In der niedrigsten Stufe halten die Sohlen wesentlich länger. Bei den Therm-ic-Sohlen ist das Zuschneiden etwas umständlicher. Die Akkuhalterung der Thermup-Sohlen ist etwas praktischer gelöst, da hier auch Bindeschuhe unterstützt werden. Wenn du nur zum Skifahren warme Füße haben möchtest, würde ich dir die Modelle von Therm-ic* empfehlen. Ansonsten sind die Thermup-Modelle*flexibler einsetzbar.

Beheizbare Einlegesohlen Test: Schuheinlagen von Thermrup oder Therm-IC

Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.

Beheizbare Sohlen im Vergleich

Hinweis: Mobile Nutzer können die Tabelle von rechts nach links schieben!

Thermrup Einlegesohle*Therm-ic Set Heat Flat*Thermrup Smart Heat*
Thermrup Beheizbare Einlegesohlen Thermosohlen Akkubetrieb(4 Heizstufen), Größe: 35-48(zuschneidbar),waschbartherm-ic Heat Flat mit C-Pack 1300 B Beheizbare Sohle Set, Schwarz, One SizeThermrup Smart Heat
Größen35 – 4836 – 4835 – 48
Wärmeregler4 Stufen3 Stufen3 Stufen
AkkuExternExternExtern
Akkulaufzeitmax. 6 Stundenmax. 13 Stundenmax. 6 Stunden
App Steuerung
Preis€ 69,85*€ 137,05*€ 84,95*
Meine Bewertung⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

Was muss man noch über beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe wissen?

Wer zählt zu den bekanntesten Herstellern?

Wenn beheizbare Schuhsohlen nicht gerade durch Tchibo (TMC), Rossmann, Lidl oder Aldi bei Discountern angeboten werden, kannst Du sie natürlich auch bei anderen Herstellern in deren Shops erwerben. Zu den namhaftesten Herstellern, die teilweise wirklich gute Qualität anbieten, gehören unter anderem…

Wie teuer sind beheizte Einlegesohlen?

Die Kosten für Thermosohlen mit Heizfunktion liegen durchschnittlich im Bereich zwischen 5 und 70 €. Bei den günstigsten Modellen handelt es sich dabei um die Varianten mit der chemischen Aktivierung und damit um Einwegmodelle. Einsteigermodelle sind dann ab 30 € zu haben und tun, was sie sollen. Allerdings haben die Qualität (Verarbeitung sowie Akkulaufzeit) und das Gewicht bei ihnen oft noch Luft nach oben.

Beheizbare Sohlen von Höhle der Löwen

Hinweis: Der Hersteller Vulpes, bekannt für seine smarten Einlegesohlen aus der Höhle der Löwen, produziert und verkauft keine S-Line Plus Einlegesohlen mehr. Es gibt eine Menge „No-Name Marken“ auf Amazon, die das Gleiche versprechen. Wir können zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nur zwei Produkte mit App Steuerung empfehlen. Entweder die Thermrup Smart Heat* oder die Therm-ic Set Heat Flat*.

Qualitativ hochwertige Sohlen, die etwa 70 € kosten, sind ihren Preis wert. Im Luxussegment, wie bei den Vulpés S-Line Plus Einlegesohlen aus „Die Höhle der Löwen“, gibt es Wärmesohlen, die die Füße 3 bis 7 Stunden warmhalten. Diese Sohlen verfügen über ein intelligentes Temperatursensorsystem und eine drahtlose Smartphone-Steuerung. Sie sind aus antibakteriellen, nicht toxischen Materialien gefertigt, ergonomisch geformt, in vier Größen (35 bis 46) erhältlich, wasserresistent, robust (bis 200 kg und 20 N Krafteinwirkung) und können über eine Steckdose oder einen Mikro-USB-Anschluss geladen werden.

Letzte Aktualisierung: 28. März 2024 um 19:11 . Angezeigte Preise können sich geändert haben. Alle Angaben ohne Gewähr. Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Beheizbare Sohlen Therm-ic Heat Flat mit C-Pack 1300 B und App via Bluetooth

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Worauf muss beim Zuschneiden geachtet werden?

Aufgrund der meist in Einheitsgröße stattfindenden Produktion und Lieferung ist es recht wahrscheinlich, dass Du die Heizsohlen noch etwas an Deinen eigenen Fuß anpassen musst. Dabei sind zwei Dinge zu beachten:

  • Die vom Hersteller angegebene Mindestgröße darf beim Zuschneiden nicht noch weiter minimiert werden. Ansonsten kann es passieren, dass die beheizbaren Schuhsohlen nicht mehr wie gewünscht funktionieren.
  • Schneide am besten mit einer kräftigen Schere, weil die Sohlen ziemlich robust sind und nimm stets nur kleine Partien weg. Durch diese Salami-Taktik und regelmäßiges Probieren erkennst Du genau, wann die Sohlen fest in den Schuhen sitzen. Außerdem senkst Du damit das Risiko, sie aus Versehen kleinzuschneiden und damit das Verrutsch-Risiko zu steigern.

Passen erhitzbare Einlegesohlen für Skischuhe auch in andere Schuhe?

Das hängt davon ab, wie viel Platz in den anderen Schuhen vorhanden ist und wie der Akku angebracht ist. Sofern Du eine mehrfache Nutzung in verschiedenen Schuhen in Betracht ist, prüfst Du am besten vorher, wie es um den jeweiligen Platzbedarf bestellt ist. Danach kannst du dich immer noch für oder gegen ein Heizsohlen-Modell entscheiden.

Lassen sich beheizbare Schuhsohlen reinigen?

Ja, wenngleich dies nicht auf die Einweg-Modelle mit dem chemischen Prinzip zutrifft. Dennoch muss auch bei den anderen Varianten genau darauf achten, dass die Hersteller-Hinweise in Bezug auf die Wäsche genau beachtet werden.

Wofür können beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe neben dem Langlauf genutzt werden?

Aufgrund ihrer Fähigkeit, nicht nur Wärme zu speichern, sondern selbst zu erzeugen, sind Heizsohlen bei Jung und Alt auch in anderen Sport- und Freizeitbereichen sehr gefragt. Dies liegt auch daran, dass die empfindlichen Ballen- und Zehenbereiche verstärkt mit Wärme versorgt und der gesamte Schuh aufgeheizt wird. Die dabei erreichten Temperaturen liegen dann zwischen 38 °C und 50 °C an der Sohle. Deswegen – und natürlich durch ihre unkomplizierte Nutzung – sind sie auch…

  • bei Weihnachtsmarktbesuchen,
  • in Reitstiefeln beim Pferdesport,
  • beim Fahrrad- und / oder Motorradfahren,
  • beim Wandern, Angeln, der Jagd oder anderen Outdoor-Beschäftigungen,
  • während des Stadionbesuchs sowie
  • beim Arbeiten an der frischen Luft

…häufig im Einsatz. Insofern leisten sie Dir auch unabhängig von Schnee und der Skisaison an vielen Stellen treue Dienste.

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Übrigens, hier findest Du stark reduzierte beheizbare Sohlen, Socken & Handschuhe.

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Wie funktionieren beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe?

Wärme durch eine Oxidation oder durch Strom, so lässt sich das Wärme-Entstehungsprinzip bei wärmenden Einlegesohlen ganz kurz zusammenfassen.

Ganz einfache Modelle (die als Thermosohlen* einen eigenen Abschnitt haben) können nur einmal verwendet werden, kommen aber ohne Strom aus und lassen sich daher weit weg von jeder Steckdose zum Einsatz bringen. Sie sind besonders dünn und werden auch sehr lange und sehr intensiv warm, müssen nach dem Einsatz aber leider entsorgt werden. Etwas komplexere Schuheinlagen, die Gel-Wärmeeinlagen mit Reaktionsclip, lassen sich schon häufiger (bis zu etwa 100) Mal wiederverwenden. Sie bleiben allerdings nur etwa 1 Stunde lang warm und benötigen dann ein gut zehnminütiges Bad im heißen Wasser.

thermosohle-schuhe

So weit, so gut, denn für den Langlauf könntest Du ja ohne Weiteres auf den ersten Typ zurückgreifen. Falls Du es indes etwas nachhaltiger auf der Loipe unterwegs sein möchtest, könnten Modelle mit wiederaufladbarem Akku genau das Richtige für Deine Schuhe sein. Dabei lassen sich zwei verschiedene Typen unterscheiden:

Beheizbare Einlegesohlen mit externem Akku

Sie zeichnen sich dadurch aus, dass Du die Sohlenwärmer in Deine Schuhe auf die eigentlichen Sohlen legst und ein Kabel an Deinem Bein entlang führst, bevor Du Dir den Akku um die Wade schnallst. Solche Sohlen sind im Schnitt 2 bis 5 Millimeter dick und lassen sich gut an den individuellen Schuh anpassen. Auch lassen sich oft verschiedene Wärmestufen einstellen. Ein Manko aber hat das Ganze: Das Kabel, das Dich in Deiner Bewegungsfreiheit beeinträchtigen könnte … Und auch die Akkubox-Befestigung muss stimmen, sonst gehen die Akkus bei einer zu kräftigen Bewegung stiften.

Beheizbare Sohlen mit integriertem Akku

Ihre Dicke schwankt zwischen 2 und 4 Millimetern an den Zehen und 1,2 Zentimetern im Fersenbereich. Damit sind sie deutlich dicker als die mit Kabeln versehenen Sohlen. Aber da Du die eigentliche Schuhsohle entfernst, dürfte der Unterschied schon geringer ausfallen. Wenn die ideal sitzen, zeichnen sie sich durch eine bequeme Steuerung per Smartphone (-App) oder Fernbedienung aus und gewährleisten Dir volle Bewegungsfreiheit. Doch unabhängig davon, für welche Variante Du Dich entscheidest, tut sich noch eine wichtige Frage auf.

Welcher Faktor entscheidet über die Heizleistung der Heizsohlen?

Wenn es sich nicht gerade um die Einmal-Modelle, sondern um solche mit verbautem Heizelement handelt, bestehen zwei Möglichkeiten. Entweder enthalten sie ein Gummi-Heizelement (recht häufig) oder in ihnen ist ein Infrarot-Heizelement (hochwertiger, aber seltener) zu finden.

  • Infrarot-Heizelemente zeichnen sich durch einen ziemlich geringeren Stromverbrauch und eine damit verbundene lange Laufzeit mit außerordentlich guter Heizleistung aus.
  • Bei Gummi-Heizelementen wird das Gummi erwärmt und strahlt dadurch Wärme ab. Auch hierbei ist das Verhältnis Stromverbrauch-Laufzeit-Heizleistung ziemlich gut, aber nicht ganz so ideal wie bei der Infrarot-Option.

Zur Laufzeit lässt daher zusammenfassend sagen, dass die Mehrheit der Modelle mit einer Akku- oder Batterieladung etwa 3 bis 4 ½ Stunden weit kommt. Wo genau sie liegt, ist eine Frage, für die nicht nur die einzelne Wärmesohle und ihr Heizelement, sondern auch die präferierte Heizstufe und die Umgebungstemperatur berücksichtigt werden müssen. Sinnvolle Konsequenz daher: ein genauer Anbietervergleich.

Worauf bei beheizbaren Einlegesohlen für Skischuhe achten?

Auch wenn sich die einzelnen Modelle in diversen Zügen also voneinander unterscheiden, gibt es einige Aspekte, die vor dem Kauf beachtet werden sollten.

Zweck

Möchtest Du nur kurze Zeit im Winter draußen unterwegs sein? Und das vielleicht nicht einmal bei Schnee, sondern nur bei unschönem, nass kühlem Wetter und einem Weihnachtsmarktbummel? Dann reichen wahrscheinlich schon Gel-Wärmeeinlagen oder Einmal-Thermosohlen, von denen nachher noch die Rede sein wird.

Für den längeren und regelmäßigen Langlaufeinsatz hingegen dürfen es schon hochwertigere Akku-Modelle mit mehr Funktionen und passgenauer Steuerung sein. Sie kosten unter dem Strich zwar mehr, sind durch ihre Wiederaufladbarkeit und Anpassungsfähigkeit diesen finanziellen Mehraufwand aber meistens wert.

Anbringung des Akkus

Wie genau ist der Akku angebracht? Klar, wenn er bereits in die Sohle integriert ist, stellt sich die Frage nicht weiter. Aber wenn es um Heizsohlen mit Kabel geht, ist diese Frage nicht ganz unwichtig. In diesem Fall bieten sich Modelle an, deren Kabel über dem Schuhschaft an der Wade sitzen, damit sie bei Bewegungen des Beins und beim ‚Zusammenstoßen‘ mit dem Schaft nicht unangenehm drücken. Auch der Akku sollte sich möglichst fest und stabil am Bein befinden und weder frei herum schlackern, noch zu eng sitzen oder das Bein abschnüren.

Leichte Bedienbarkeit

Keine Frage: je leichter bedienbar, desto besser. Ideal sind dabei natürlich Heizsohlen, die sich per App und /oder per Smartphone steuern lassen. Alternativ erfüllt auch eine andere Form der Fernbedienung ihren Sinn. Ungünstig ist es jedoch, wenn die Wärmesohlen nur an der Wärmesohle selbst reguliert werden können. Denn wer möchte schon erst aufwendig mit Ski- und Handschuh hantieren, nur weil er/sie einmal kurz eine andere Temperatureinstellung einrichten möchte.

Anpassbarkeit an den individuellen Fuß

Dieser Faktor ist notwendig, da er über den richtigen Sitz der beheizbaren Einlegesohle in Deinem Langlaufschuh entscheidet. Gerade Heizsohlen im unteren bis mittleren Preisbereich entsprechen Einheitsgrößen, die erst noch auf die korrekte Länge und Breite für Deinen Fuß gebracht werden müssen. Aber Achtung; Nicht einfach frei drauflos schneiden, denn sonst könnte die Funktion in Mitleidenschaft gezogen werden. Wie sich die Sohlen korrekt anpassen lassen, wird daher in einem späteren Abschnitt noch einmal ausführlicher erklärt. Wenn Du Dir dabei unsicher bist, bitte am besten eine kompetente Person um Hilfe. Oder entscheide Dich für höherpreisige Modelle, die schon in unterschiedlichen Abstufungen (beispielsweise 35 bis 38) geliefert werden. Vielleicht ist ja sogar genau Deine eigene Größe schon passend mit dabei?

Dicke

Je dünner, desto besser“, lässt sich das diesbezügliche Motto zusammenfassen. Freilich kommen Modelle, bei denen der Akku nicht in die Sohle integriert, sondern nur per Kabel verbunden ist, besser weg. Allerdings fühlt sich so manche*r Langläufer*in durch ebendieses Kabel in der Bewegungsfreiheit eingeengt und greift deswegen zu den nicht zwangsweise deutlich dickeren beheizbaren Sohlen mit integriertem Akku.

Insgesamt empfiehlt es sich, bereits beim Kauf der Schuhe (insbesondere dem der Ski-Schuhe) darauf zu achten, dass noch etwas Platz für die Zusatz-Sohlen vorhanden ist. Ansonsten können aufgrund enger Schuhe schnell bei längeren Ausflügen Blasen oder offene Stellen die Folge sein. Am dünnsten sind natürlich die Einmal-Einlegesohlen – nur die sind nun auf Dauer leider nicht die nachhaltigste Variante …

Verfügbarkeit von mehreren Wärmestufen

Wenn Du Dich für beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe entscheidest, spielt bestimmt auch die Frage nach mehreren Wärmestufen eine Rolle. Eine solche Funktion ist insofern sehr praktisch, als Du damit flexibel auf die Außentemperaturen und das Klima an Deinen Füßen reagieren kannst. Will heißen: Herrscht in der Loipe knackiger Frost, muss dies in der kleinen kuscheligen Skihütte, in der Du Deine Pause verbringst, ganz und gar nicht der Fall sein.

Nun verfügen natürlich nicht alle Heizsohlen-Modelle über eine solche Funktion – doch je eher Du in den hochwertigen Bereich rückst, desto wahrscheinlich wird dies. Die besten Produkte glänzen sogar mit bis zu fünf verschiedenen Einstell-Möglichkeiten. Sofern die Einstellungen reibungslos funktionieren (ein Produkttest versorgt dich im Hinblick darauf mit genauen Modell-Infos), darfst Du Dich also über immer über den Komfort von genau richtig gewärmten Füßen freuen.

Stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis

Hochwertige beheizbare Einlegesohlen haben ihren Preis, das steht außer Frage. Ob die teuersten Modelle jedoch gleichzeitig die sind, die Deinen persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen am nächsten kommen, bleibt dahingestellt. Deswegen bietet es sich an, wenn Du Dir zunächst einen groben Überblick verschaffst, um dann die Modelle, die in die engere Auswahl kommen sollen, noch einmal en detail unter die Lupe zu nehmen. Diverse Testberichte und Vergleichsinformationen helfen Dir anschließend dabei, das ideale Produkt auszumachen.

Alternative zu beheizbaren Einlegesohlen: Thermosohlen

Du brauchst nur in den aller seltensten Fällen Heizsohlen und möchtest nicht unendlich viel Geld für akkubetriebene Systeme ausgeben? Dann kannst Du zu Einwegmodellen greifen, die maximal 8 Stunden lang gut 37 °C im Bereich Deiner Füße sichern. Das Heizsystem funktioniert dabei über die Reaktion von Aktivkohle mit Sauerstoff im Rahmen einer Oxidation, sobald die luftdichte Verpackung geöffnet wird. Batterien sind dabei nicht notwendig und auch das bei der Reaktion entstehende Eisen ist für die Umwelt unbedenklich. Allerdings bleibt der Nachteil, dass Du sie eben einmal benutzen kannst und dann entsorgen musst …

Beheizbare Sohlen oder Socken?

… das ist hier die Frage. Um der Lösung ein individuelles kleines Stück näherzukommen, hier eine kleine Überblicksliste über die groben unterschiedlichen Typen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

Hinweis: Mobile Nutzer können die Tabelle von rechts nach links schieben!

ModelleVorteileNachteile

beheizbare Einlegesohlen
für Skischuhe mit Kabel
+ kosten nicht viel Geld
+ bei wenig Körpereinsatz gut nutzbar
+ dünne Sohlen
+ halten lange
– stören die Bewegungsabläufe
– sind nur mit Aufwand anzulegen
– Kabelverbindung könnte scheuern

beheizbare Skischuh-Sohlen
mit integriertem Akku
+ hoher Komfort beim Tragen
+ stören die Bewegungen nicht
+ keine Kabel im Weg
– defekter Akku = andere Sohlen nötig
– teurer

einmal nutzbare beheizbare
Sohlen für Skischuhe
+ keine Aufladung nötig
+ geringe Anschaffungskosten
+ kinderleichte Anwendung
– können nur einmal getragen werden
– Wegwerfprodukte
– nicht sehr nachhaltig
Socken
+ wirken wärmedämmend
+ durch richtiges Material effektiv
+ benötigen keinen Strom
+ werden nicht so schnell vergessen
– halten warm, wärmen aber nicht aktiv

Zwischenfazit: Geeignete Langlaufsocken benötigst Du im Rahmen Deiner Langlauf Bekleidung ohnehin. Zusätzliche beheizbare Einlegesohlen für die Ski-Schuhe ergeben dann Sinn, wenn die Wetter- und Temperaturbedingungen ansonsten richtig kalte Zehen nach sich ziehen würden. Welche Variante es sein darf, hängt von Deinen eigenen Bedürfnissen ab. Während Heizsohlen für Kinder vorwiegend unkompliziert sein sollten, entpuppt sich bei versierten Erwachsenen oft die recht ausgeklügelte Technik als Pluspunkt. Ohnehin ist eine möglichst freie Bewegung vorteilhaft. Deshalb dürften die Kabelmodelle bei großer und variabler Aktivität trotz ihrer geringen Dicke und ihres günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses meist nicht ganz so interessant sein.

Letzte Aktualisierung: 29. März 2024 um 1:59 . Angezeigte Preise können sich geändert haben. Alle Angaben ohne Gewähr. Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Beheizbare Sohlen: Fazit

Wie Du gesehen haben dürftest, sind kalte Füße beim Langlauf etwas ziemlich Natürliches. Sie lassen sich aber durch die Verwendung von beheizbaren Einlegesohlen, die Du in Deinen Skischuhen platzierst, schnell und komfortabel aufwärmen. Wärmende Sohlen sind dabei nicht durch Socken, Socken und noch mehr oder bessere Socken zu ersetzen, weil sie im Gegensatz zu diesen, Deine Schuhe und Füße aktiv mit zusätzlicher Wärme versorgen. In der Folge…

  • verbessert sich das Klima im Schuh,
  • wird die Feuchtigkeit minimiert und
  • das Risiko für Erkrankungen wie Erkältungen zumindest ein wenig gesenkt.

Vom größeren Komfort, wenn Du direkt mit warmen Füßen (wieder) durchstartest, ganz zu schweigen. Welche Version Deine Idealvariante ist, hängt natürlich von Deinen persönlichen Bedürfnissen ab. Mitentscheidend sind dabei nicht nur…

  • der Preis
  • und der individuelle Typ (Sohlen mit integriertem Akku bieten deutlich mehr Bewegungsspielraum als solche mit Kabel), sondern auch
  • die Dicke der Sohlen,
  • die individuelle Anpassbarkeit (durch Zuschnitte oder direkt passgenaue Größen) und
  • die Verfügbarkeit von verschiedenen Wärmestufen (je flexibler, desto leichter auf die Situation einstellbar).

Ohnehin steht jedoch fest, dass beheizbare Einlegesohlen für Skischuhe zu den sinnvollen Bestandteilen einer Langlauf-Ausrüstung zählen. Deswegen lohnt es sich, ihnen eine gesunde Portion Aufmerksamkeit zu schenken und nicht gerade am Fußende zu sparen.

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